Die Sauter, Bachmann AG plant auf ihrer Liegenschaft in der Gemeinde Glarus, nahe der Bahnlinie und des Dorfbaches Linth, eine Produktionserweiterung "Neue Härterei". Der geplante Neubau soll im nördlichen Bereich des Grundstücks errichtet werden und über das Erdgeschoss eine direkte Verbindung zum bestehenden Gebäude erhalten. Die geplante Erweiterung wird ebenerdig an das bestehende Gebäude angebunden, wobei der Zugang über den vorhandenen westlichen Haupteingang erfolgen soll. Zudem ist die Entwicklung eines neuen Parksystems vorgesehen. Der Neubau, positioniert 6 Meter neben dem Altbau in Ost-West-Richtung, nimmt die Linienführung des Bestands auf, weicht aber nach Süden hin ab, um sich den umliegenden Wegverbindungen anzupassen. Für die Lagerung der Materialien wird östlich eine separate Bodenplatte errichtet; ein Rolltor dort unterstützt die Anlieferung. Mit einer Grundfläche von rund 700m² und einer Raumhöhe von 5,50m umfasst die neue Produktionshalle die Hauptanlagen. Ein zweigeschossiger Anbau beherbergt Nebenräume, Bereiche für Arbeitsvorbereitung und eine Verputzerei, verbunden durch eine Innentreppe. Während das Erdgeschoss Räume für Härtemessung, Verputzerei und Arbeitsvorbereitung bietet, finden sich im Obergeschoss WC-Anlagen, Technikräume, ein Sitzungszimmer und ein Montageraum.

Das Engagement für Nachhaltigkeit zeigt sich deutlich in der Wahl der Baumaterialien für das Bauprojekt. Durch gezielte Entscheidungen bei den Hauptbauteilen können erhebliche Einsparungen bei den Treibhausgasemissionen erzielt werden, was letztendlich zu einer positiven Umweltbilanz des Gebäudes beiträgt.
Insbesondere wurden folgende Massnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergriffen, wodurch insgesamt etwa 40% oder 230.000 kg CO2-Äquivalente eingespart werden:
• Faserbetonbodenplatte: Die Verwendung von Faserbeton mit einer Dicke von 22 cm und einem Stahlfaseranteil von 30 kg/m3 anstelle einer Standardbetonbodenplatte mit einer Dicke von 30 cm und einem Bewehrungsgehalt von 150 kg/m3 ermöglicht eine erhebliche Reduzierung des CO2-Fussabdrucks.
• Holzbalkendach: Anstelle eines Stahlträgerdachs wurde ein Holzbalkendach gewählt. Durch die Verwendung von Holz können nicht nur die Treibhausgasemissionen gesenkt werden, sondern auch geringere Stützenabstände erreicht werden, ohne dass die Nutzungseffizienz für den Bauherrn beeinträchtigt wird.
• Aussenwände in Holzständerbauweise: Die Entscheidung für Aussenwände in Holzständerbauweise anstelle von Sandwichelementen trägt ebenfalls erheblich zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bei. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und hat im Vergleich zu anderen Baumaterialien wie Beton oder Stahl einen geringeren CO2-Fussabdruck.
Diese Massnahmen verdeutlichen das Bestreben, Nachhaltigkeit in allen Aspekten des Bauprojekts zu integrieren und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
