Die Produktionshallen der Firma KMT Kunststoff- und Metallteile AG befinden sich westlich des Zentrums von Hinwil entlang der Zürichstrasse in Richtung Wetzikon. Die Winterthurerstrasse verläuft westlich entlang der Parzelle und verbindet die Forchautobahn im Süden mit dem Zürcher Oberland im Norden. Die Anlage der Firma KMT besteht aus parallel angeordneten Produktions- und Lagerhallen. Obwohl sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten erbaut wurden, bilden die Hallen ein homogenes, nach aussen hin geschlossenes Gebäudeensemble auf dem Grundstück.
Eine neue Produktionshalle soll an einer prominenten Lage direkt an der Ecke Zürichstrasse und Winterthurerstrasse errichtet werden. Als Kontrast zu den anonymen Industriehallen dahinter ist geplant, dass diese neue Halle transparent und ausdrucksstark gestaltet wird. Sie soll einen neuen, markanten Eingangsbereich für das Areal der Firma KMT bilden und gleichzeitig das Image des Unternehmens als modernes und innovatives Unternehmen unterstreichen.
Die neue transparente Produktionsstätte bietet einen offenen Blick auf die industrielle Produktion vor Ort. Die hochtechnisierte Produktion wird durch die moderne Werkhalle in Szene gesetzt und stärkt damit den Produktionsstandort Hinwil. Die zukunftsgerichtete Konstruktion und die expressive Gestaltung machen die neue Werkhalle zum markanten Ankergebäude des gesamten Areals. Sie verkörpert Innovation und Fortschritt und zieht dadurch nicht nur Aufmerksamkeit auf sich, sondern symbolisiert auch den technologischen Fortschritt und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Durch die Transparenz der Fassade können Besucher und Passanten einen Einblick in die Produktionsabläufe erhalten, was die Verbindung zwischen Unternehmen und Gemeinschaft stärkt und ein Gefühl der Offenheit und Transparenz vermittelt. Die zweigeschossige Halle mit einer Grundfläche von 50 x 20 Metern beherbergt im Erdgeschoss die Showproduktion und den Werkshop. Dazwischen befindet sich eine Galerie, auf der sich Schulungsräume und eine Testwerkstatt mit Blick in die Werkhalle bzw. den Shop befinden. Unter und über der Werkhalle erstrecken sich Lagerhallen mit dem gleichen Grundriss. Das massive Untergeschoss dient der Lagerung schwerer Güter, während das Lager im 2. Obergeschoss für leichtere Werkstoffe vorgesehen ist und entsprechend eine geringere Nutzlast aufweist. Nördlich der Produktionshalle im Übergang zum Bestand befindet sich im Erdgeschoss der Bereich für die Anlieferung und Bereitstellung. Im 1. Obergeschoss bietet ein Pausenraum mit Teeküche einen weiteren Blick in die Showproduktion. Ein aussenliegender Laubengang verbindet diesen Bereich mit den Schulungsräumen, der Testwerkstatt und dem Werkshop.
Die Werkhalle ist als Holzbau konzipiert, wobei die gesamte Konstruktion oberirdisch erfolgt. Eine transparente Fassade ermöglicht es, die markante Hallenkonstruktion auch von aussen gut sichtbar zu machen. Sämtliche technischen Einrichtungen und Zugänge sind sichtbar angeordnet und geben Einblick in den gesamten Produktionsprozess.
Zwei offene Granulatsilos befinden sich innerhalb der Halle und dienen zur Bereitstellung des Grundmaterials für die Werkproduktion.
Das räumliche Fachwerk im 2. Obergeschoss ermöglicht eine grosszügige Spannweite von über 20 Metern, die vollständig in Holz realisiert wird. Unterschiedlich gestaltete Vordächer gliedern die verschiedenen Fassaden und verleihen dem Gebäude einen ausdrucksstarken Charakter. Ein Vordach an der Südfassade zur Zürichstrasse schützt vor übermässiger Sonneneinstrahlung und kennzeichnet die grossflächige Fensterfront zur Werkhalle hin. Ein weit auskragendes Vordach im Osten schützt den Eingangsbereich zum Werkshop sowie die freitragende Wendeltreppe, die ins 1. Obergeschoss zum Laubengang und ins 2. Obergeschoss zum Lager führt. Eine dritte Auskragung im Norden bedeckt den aussenliegenden Laubengang. Die undurchsichtigen Fassadenteile werden mit elementaren Aluminiumpaneelen verkleidet. Die gefalzten Fassadenelemente schaffen eine visuelle Verbindung zu den Wellblechverkleidungen der Bestandsgebäude und verleihen dem Gebäude durch ihre Materialität eine hohe Wertigkeit. Durch die innenliegende Holzkonstruktion wird eine optimale Witterungsbeständigkeit gewährleistet, was die Lebensdauer der neuen Produktionshalle erheblich verlängert. Alle Einbauten in die zweigeschossige Halle sind demontierbar uns sichern so eine flexible Nutzung der Werkhalle in Zukunft. Die eingebaute Galerie wird als Holzleichtbau ohne statische Funktion in die Halle eingebaut. Bei Bedarf lässt sie sich komplett zurückbauen. Die Abschlüsse zwischen den verschiedenen Funktionen sind modular und wo möglich transparent.
Die einfache Grundform und der konsequente statische Raster bieten eine gute Ausgangslage für ein ökonomisches Projekt. Die logische Stapelung der Nutzungen mit den entsprechenden Nutzlasten sichert einen optimierten Einsatz der Konstruktionsmaterialien mit dem grösstmöglichen Nutzen.